Einige unserer Therapien werden in Form von Infusionen eingesetzt. Mehr dazu erfahren Sie auf dieser Seite. Für Infusionen sitzen Sie in einem bequemen Sessel in unserem modernen, hellen und geräumigen Therapieraum oder, wenn Sie mehr für sich sein wollen, in unserem kleinen zweiten Behandlungsraum. Von beiden Räumen haben Sie einen Blick in die Esslinger Weinberge.
Chemotherapie
Chemotherapie-Medikamente – Zytostatika – werden nach genauen Vorgaben dosiert. Es gibt weit über 50 Zytostatika, die wir je nach Erkrankung und Situation einsetzen. Sie können sehr unterschiedliche Nebenwirkungen verursachen; viele Medikamente bedingen keinen Haarausfall und keine Übelkeit. Teilweise handelt es sich um künstlich hergestellte Eiweißstoffe, sogenannte monoklonale Antikörper. Andere Medikamente greifen gezielt in Stoffwechselwege von Tumorzellen („targeted therapy“) oder den Hormonhaushalt ein.
Ich orientiere mich bei der Zusammenstellung und Dosierung an in der Fachliteratur publizierten Protokollen sowie den europäischen (ESMO) und deutschen (DGHO) Leitlinien. Meistens errechnet sich die Dosis der Zytostatika aus Ihrer Größe und Ihrem Gewicht, manchmal spielen dabei Nieren- oder Leberfunktion eine Rolle. Wo erforderlich, wird direkt vor einer Therapie das Blutbild in der Praxis kontrolliert und abgesprochen, ob die Therapie wie geplant erfolgen kann.
Wenn nichts anderes mit Ihnen vereinbart wurde, bekommen wir die Infusionen von einer darauf spezialisierten Apotheke steril und individuell für Sie zubereitet geliefert. Der Apotheker nimmt eine zusätzliche Plausibilitäts- und Dosiskontrolle der bestellten Medikamente vor.
Meine Mitarbeiterinnen im Therapieraum sind für die Anwendung einer Chemotherapie und den Umgang mit Chemotherapiepatienten besonders geschult und weitergebildet. Bitte sprechen Sie mit den Mitarbeiterinnen im Therapieraum, wenn irgend etwas nicht in Ordnung ist oder Sie belastet.
Meine Therapiepatienten bekommen außerdem eine Mobiltelefon-Nummer, unter der sie mich im Notfall auch am Abend, nachts oder am Wochenende erreichen können. In unserer Patientenmappe finden Sie viele Tipps zur Therapie, aber auch anderen Aspekten rund um die Erkrankung. Sie können darin auch medizinische Unterlagen zu Ihrer Behandlung sammeln und aufbewahren.
Bisphosphonate und andere Infusionen
Bisphosphonate (Zometa, Bondronat u.a.) sind Medikamente, die einen übermäßigen Knochenumbau und -abbau verhindern können. Sie werden oft infundiert. Zahnhygiene ist dabei besonders wichtig, fragen Sie nach unserer Informationsbroschüre. In manchen Fällen wird bei Eisenmangel ein Eisenpräparat intravenös gegeben.
Transfusionen
Wir transfundieren meist Konzentrate von roten Blutkörperchen (Erythrozyten), manchmal auch von Thrombozyten (Blutplättchen) oder Immunglobulinen. Die zellhaltigen Blutprodukte erhalten wir vom Blutdepot in Stuttgart.
Aderlässe
Bei manchen Erkrankungen muss dem Körper ein Überschuss an roten Blutkörperchen entzogen werden. Wir lassen in der Regel 250 - 500 ml Blut in eine Flasche ablaufen und infundieren die gleiche Menge an Kochsalzlösung zurück, um die Kreislaufbelastung möglichst gering zu halten.